Die Schadenhöhe, an der sich die Grundgebühr üblicherweise orientiert, wird definiert als Reparaturkosten netto (ohne Abzug einer ermittelten Wertverbesserung) zzgl. einer eventuellen Wertminderung und im Totalschadenfall (technisch oder wenn die Reparaturkosten zuzüglich einer etwaigen Wertminderung den Wiederbeschaffungswert übersteigen) als Wiederbeschaffungswert brutto. Bei der 130%-Grenze wird der Wiederbeschaffungswert brutto als Grundlage für die Bemessung der Schadenhöhe herangezogen.
Die Grundgebühr bildet die eigentliche Sachverständigenleistung ab. Die zur Erbringung dieser Leistung anfallenden Nebenkosten sind gesondert zu vergüten (vgl. BGH, Urteil vom 12.03.2024, VI ZR 280/22). Die Rechtsprechung orientiert sich im Rahmen des § 287 ZPO, mit Ausnahme der Fahrtkosten, am JVEG und erkennt folgende Nebenkosten als üblich an:

• Fotokosten 2,00 € netto je Lichtbild und 0,50 € netto je Lichtbild des 2. Fotosatzes
• Schreibkosten von 1,80 € netto pro Seite und 0,50 € netto pro Kopie
• Porto/Telefon pauschal in Höhe von 15,00 € netto
• Fahrtkosten in Höhe von 0,80 € netto je gefahrene Kilometer, die nach mehr als 50 km gestaffelt berechnet werden

Bei den Angaben der Grundgebühr und der Nebenkosten handelt es sich um Nettopreise
Spezialgutachten werden mit Stundenverrechnungssätzen von € 160,00 berechnet.